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RZW – Reparaturzentrum Wien / Raabe Lukas, Pressel Dierk                                    Preisträger






 Zunfthaus                Laudatio


                          Das Projekt „Reparaturzentrum Wien“ bietet einen   Derartige Konzepte bringen die Arbeitsplätze in
                          innovativen Ansatz, um der Wegwerfgesellschaft   die Stadt und somit zu den Menschen, sie wirken
                          entgegenzuwirken. Es verbindet Reparatur,   somit entlastend für den Verkehr und die Umwelt.
                          Nachhaltigkeit und Bildung mit einem      Der Einsatz von Stahlelementes aus einem
                          durchdachten architektonischen Konzept.   Abriss zeigt die Wieder verwendbarkeit von
                                                                    Stahlkonstruktionen und damit die extrem lange
                          Der Fokus liegt auf einem doppelten Reuse- Ansatz:  mögliche Nutzungszeit dieser.

                          Das Gebäude besteht aus wiederverwendeten
                          Materialien und bietet Raum für Reparatur  prozes  se.   Das Zentrum kombiniert Werkstatt, Ersatzteillager
                          Besonders überzeugt die demontierbare Stahlkon -  und Bildungsangebote und wird durch ein Café
                          struktion, die eine ressourcenschonende Nutzung   und einen Verkaufsbereich ergänzt, um eine
                          ermöglicht. Städtebaulich beeindruckt die Integra-  breite Zielgruppe anzusprechen. Die Jury lobt den
                          tion neuer Funktionen, wie Hochregallager,   atmosphärischen Ansatz und die gesellschaftliche
                          Werk  statt und Büroflächen, in den städtischen   Relevanz, diskutiert jedoch, ob der innovative
                          Block.                                    Stahleinsatz ausreichend hervorgehoben wurde.
 Regal im Innenhof
                                                                    Insgesamt wird das Projekt als wegweisendes
                          Die Faszination des Projekts liegt einerseits in   Modell für Nachhaltigkeit und Integration
 Axonometrie des Blocks
                          der Unauffälligkeit der Architektur, welche die   angesehen.
                          Erscheinung des gesamten Häuserblocks nicht
 Zunfthaus
                          wesentlich verändert, andererseits im Umgang
                          mit den Zwängen, welche der Einbau sowohl eines  Preisgeld 2.000,– Euro
                          Werkstatt-, Büro- als auch eines Logistikgebäudes
                          in ein bestehendes Gebäudearrangement mit
                          sich bringen.


                          Oft aber nicht immer soll Architektur ‚strahlen‘ und
                          ins Auge fallen. In vielen Fällen soll das Stadtbild
                          erhalten bleiben. Beim vorliegenden Projekt ist
                          dies sehr gut gelungen.


                          Besonderes Lob verdient der kreative Einbau des
                          Hochregallagers. Die Stahlkonstruktionen sind
 Straßenperspektive mit Werkstatt
 Regal                    durchwegs klug und einfach konzipiert und können
                          leicht realisiert werden, was wiederum einen
                          weiten Bieterkreis und somit günstige Kosten mit
                          sich bringt.








 Werkstatt

















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