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Repariert das System! / Tjark J. Schade Preisträger
Laudatio
Das Projekt beeindruckt durch seine präzise und
vielschichtige Auseinandersetzung mit den Themen
Reuse, Kreislauffähigkeit und gesellschaftlicher
Relevanz. Im Zentrum steht die Idee, durch
Architektur aktiv zur Reparatur gesellschaftlicher
Strukturen beizutragen – ein Ansatz, der die
aktuelle ökologische und soziale Dringlichkeit in
überzeugender Weise adressiert.
Mit wiederverwendeten Stahlträgern und Trapez-
blechen wird das Prinzip der Kreislauffähigkeit
nicht nur technisch umgesetzt, sondern auch sicht-
bar gemacht – als klare Botschaft für Transparenz,
Ressourcenschonung und Eigeninitiative. Das
„Reparaturhaus“ bietet ein niederschwelliges
Angebot für die Stadtgesellschaft, um Dinge
instand zu setzen, statt sie vorzeitig zu entsorgen.
Der einfache, klar gegliederte Grundriss – beste-
hend aus die nen den Flächen, einer Hochregalzone
zur Aussteifung und of fenen Werkstattbereichen –
schafft funktionale Effizienz und unterstreicht
zugleich programmatisch die Idee der Demo-
kratisierung von Wissen sowie die Förderung einer
Kultur des Reparierens.
Das Projekt überzeugt sowohl durch konstruktive
Klarheit als auch durch hohe architektonische
Qualität. Die gezielte Gestaltung von Verschattung,
Vordächern und Fassaden trägt die Reuse-Strategie
sichtbar nach außen und erzeugt zugleich einen
ästhetischen Mehrwert. Besonders hervorzuheben
ist der sorgfältige Entwurfsprozess: Das detaillierte
Arbeiten am Modell führt zu einer außergewöhn-
lichen gestalterischen und konstruktiven Tiefe und
demonstriert das innovative Potenzial von Stahl als
nachhaltigem Baustoff.
Preisgeld 2.000,– Euro
Axonometrie des Reparaturhauses
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