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weit / über / unter // spannen / Kull Elena, Nätscher Andreas                           Anerkennung





 Projektbeschreibung


 Im Vertiefungsgebiet Tragkonstruktion entstand   Das Dach, im Raster von 250x250 cm, ruht auf
 „weit/über/unter//spannen“ mit dem Ziel, neue   vier Stützen, die sich in vier Äste verzweigen. Dies
 Methoden weit gespannter Tragwerke zu erproben.  schafft 16 Auflagerpunkte für den Trägerrost, der
 Ohne den Einfluss von Kontext, Nutzung oder   sich mit einem Gefälle von 2% zu den Stützen
 räumlich Faktoren, liegt der Fokus vollständig auf   hin absenkt und eine Entwässerung durch die
 der Entwicklung des Dachstragwerks.  Stützen ermöglicht. Darauf liegen liniengelagerte
 Glasplatten, punktuell geklemmt und mit Silikon
 Der Entwurf setzt dabei auf ein filigranes, leichtes   verfugt. Die Druckstäbe perforieren die Dachebene
 Tragwerk aus einem stählernen Trägerrost mit   und fixieren an ihrem Kopfende die Stahlzugseile.
 Glasdach. Er überspannt stützenfrei 30 Meter
 und kragt zu jeder Seite um 12 Meter aus. Durch   Dieses Tragwerk minimiert nicht nur das Material,
 kissenartige Überspannungen an den Stützen   sondern ist auch raumprägendes Element.
 und einer kreuzförmige Unterspannung in der   Die Kombination aus dem filigranen Gitterrost
 Hallenmitte wird der Trägerrost auf ein minimales   und der Über- und Unterspannung schafft eine
 Hohlprofil von 100 mm Breite und 400 mm Höhe   Symbiose aus Funktion und Form und vereint
 reduziert. Entscheidend ist dabei die Angliederung   somit technische Effizienz mit architektonischem
 der Spannkonstruktion an die Momentenlinie,   Anspruch.
 welche die schlanke Bauweise ermöglicht.


 Modell

















































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